Hilfe bei Schluckstörungen

Dysphagie ist der Fachbegriff für Schluckstörungen. Die Betroffenen haben Schwierigkeiten, feste, weiche oder breiige Nahrung oder Flüssigkeiten zu schlucken. In Deutschland leiden mehr als fünf Millionen Menschen unter Schluckstörungen. Es sind vor allem ältere Menschen.

Die Patienten empfinden das Essen und Trinken häufig als Last, da sie sich stark auf das Schlucken konzentrieren müssen und es teilweise mit Schmerzenverbunden ist. Der schmerzhafte Schluckakt wird auch als Odynophagie bezeichnet. Folgeerscheinungen sind deshalb Mangelernährung, Gewichtsabnahme und Flüssigkeitsmangel.

Je nachdem, in welcher Phase des Schluckvorganges die Dysphagie auftritt, kann man verschiedene Schluckstörungen sowie verschiedene Symptome voneinander unterscheiden:

  1. Orale Phasen: Die Lippen oder der Kiefer schließen nicht richtig und/oder die Zungenbewegungen sind eingeschränkt.
  2. Pharyngeale Phase: Der Kehlkopf oder das Gaumensegel schließen nicht korrekt.
  3. Ösophageale Phase: Es liegt eine Störung des unteren Speiseröhrenschließmuskels und/oder eine Verkrampfung der Speiseröhre vor.

Die Ursachen der Dysphagie können entweder organischen Ursprungs (Zunge, Kehldeckel, Speiseröhre) sein oder Muskeln, die am Schluckakt beteiligt sind, funktionieren einzeln oder im Zusammenspiel nicht mehr richtig. Grund dafür kann eine Entzündung, Fehlbildungen oder Tumore sein.

Die häufigste Ursache für die Entstehung einer Dysphagie sind neurologische Erkrankungen. Direkt nach einem Schlaganfall leidet etwa jeder Zweite unter Schluckstörungen. Aber auch psychische Ursachen können Grund für eine Dysphagie sein.

Die Therapie der Schluckstörung richtet sich immer nach der zugrunde liegenden Ursache und ist daher vielfältig. Das wichtigste Ziel der Therapie ist es, Komplikationen zu verhindern. Dies betrifft vor allem das Einatmen von Nahrungsbestandteilen, da dies zu einer Lungenentzündung führen kann.

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