Freude am Sprechen und Angst vorm Stottern überwinden

Sowohl das Stottern als auch das Poltern lassen sich gut behandeln. Bei Kindern und Erwachsenen ist es möglich, den Redefluss dauerhaft deutlich zu verbessern. Durch eine gute Therapie ist in den meisten Fällen eine positive Veränderung der Sprechweise zu erzielen. Die typischen Begleitsymptome des Stotterns und Polterns wie Vermeidungsverhalten und Sprechangst werden günstig mit beeinflusst und das Selbstwertgefühl erheblich gesteigert.

Das Stottern ist ein Hängenbleiben im Sprechfluss. Laute und Wörter werden mehrfach wiederholt. Das Poltern ist ein Überschlagen im Wort, was durch einen überhasteten, beschleunigten Redefluss hervorgerufen wird.

Stottern und Poltern wirkt sich stark auf das Sozialverhalten der Betroffenen aus. Ängste sich zu Blamieren oder auch Hänseleien führen nicht selten zu einem Rückzug. Eine Therapie erfordert deshalb viel Fingerspitzengefühl und Einfühlungsvermögen. Da die Ursachen des Stotterns nach wie vor unbekannt sind, gibt es entsprechend keine „ursächlichen“ Therapien.

Stottern ist im Kindesalter häufig auch ein vorübergehendes Symptom. Leider lässt sich jedoch die Wahrscheinlichkeit für eine Spontanheilung oder das Verbleiben des Stotterns nicht vorhersagen.
Hirnorganische Erkrankungen nach Schlaganfällen oder bei degenerativen Erkrankungen können ein neurologisches Stottern verursachen.

Einfache Änderungen der Sprechweise während der Therapie bringen rasch Verminderung des Stotterns oder Polterns. Sie sind aber kaum für den Alltag geeignet. Eine qualifizierte fachliche Therapie braucht Zeit. Statt schneller Erfolge ist eine langfristig angelegte Therapie wichtig, die Betroffene auch im Alltag gut umsetzen und dauerhaft anwenden können. Rückfälle in alte Sprech- und Verhaltensmuster im Alltag sind üblich. Es lohnt sich daher, ein entsprechendes Nachsorgeangebot zu nutzen.

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